Papier: 4.1.2 IKT als Querschnittstechnologie

Originalversion

1 IT als Querschnittstechnologie
2
3 Informations- und Kommunikationstechnologien (IT) sind
4 grundlegender Bestandteil unserer modernen Industrie- und
5 Dienstleistungsgesellschaft. Eine leistungsfähige
6 IT-Infrastruktur ist elementar für die internationale
7 Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft und bietet eine
8 Vielzahl an Möglichkeiten für neue, innovative Produkte und
9 Dienstleistungen. Dabei hat sie maßgeblichen Einfluss auf
10 den nötigen Ressourceneinsatz, seien es Arbeit, Kapital oder
11 natürliche Ressourcen. IT als Querschnittstechnologie wirkt
12 sich auf die Innovationsfähigkeit aller Branchen aus und
13 ermöglicht und bedingt eine grundsätzliche Reformation von
14 Prozessen in allen Wirtschaftsbranchen.
15
16 Laut einer Studie [FN: BMWi (Hrsg.) (2010): Informations-
17 und Telekommunikationstechnologien als Wegbereiter für
18 Innovationen.] des Zentrums für Europäische
19 Wirtschaftsforschung und BITKOM, die im Dezember 2010 auf
20 dem nationalen IT-Gipfel vorgestellt wurde, gibt IT als
21 Innovations- und Wachstumsstifter anderen Branchen
22 zahlreiche Anstöße für Weiterentwicklungen. So haben rund 40
23 Prozent der befragten Unternehmen in 2010 IT-basierte
24 Innovationen eingeführt. Mit neuen technologischen
25 Möglichkeiten wie zum Beispiel dem mobilen Internet oder dem
26 Cloud Computing besteht an dieser Stelle noch weiteres
27 Potenzial.
28
29 Durch den Breitbandausbau ergeben sich neue
30 Kommunikationsmöglichkeiten und immer leistungsfähigere
31 Mobilfunknetze. Soziale Netzwerke im Internet, Cloud
32 Computing und die intelligente Vernetzung verschiedener
33 Anwendungen in den Bereichen Energieerzeugung und -nutzung,
34 des Verkehrs oder der Gesundheit geben Impulse für ständige
35 Innovationen und ermöglichen eine Steigerung der
36 Ressourceneffizienz. Gleichzeitig bereiten die
37 fortschreitende Miniaturisierung bei Geräten und Techniken,
38 die schnellere und preisgünstigere Datenübertragung sowie
39 räumlich und zeitlich immer weniger begrenzte
40 Nutzungsmöglichkeiten neuen Anwendungsinnovationen in den
41 unterschiedlichsten Branchen den Weg. Der IT kommt damit
42 eine „Wegbereiter-Funktion“ über alle Sektoren hinweg zu,
43 was sich in der Folge auch positiv auf den Klima- und
44 Ressourcenschutz auswirkt. „Intelligente“ Produkte und
45 Dienstleistungen haben nicht nur das Potenzial, neue und
46 innovative Funktionalitäten und Anwendungen zu ermöglichen,
47 sondern auch, den Energie- und Materialbedarf in vielen
48 Bereichen zu reduzieren.
49
50 In der Studie Smart 2020 [FN: GeSI (2008): SMART 2020:
51 Enabling the low carbon economy in the information age.
52 www.smart2020.org.] wurden fünf Kernbereiche identifiziert,
53 in welchen IT als Querschnittstechnologie den größten Hebel
54 hinsichtlich der Energie- und Ressourceneinsparung
55 beziehungsweise der Verminderung der CO2-Emissionen hat.
56 Hierzu zählen die Gebäudewirtschaft, Logistik,
57 Stromwirtschaft, Industrieautomation und Dematerialisierung.
58 Der Einsatz smarter Systeme bietet nach Ansicht der Autoren
59 vor allem in diesen Bereichen die Chance, Energie, Material
60 oder weitere Ressourcen effizienter einzusetzen und am
61 Bedarf zu orientieren. An dieser Stelle seien schon einige
62 Beispiele genannt für die Möglichkeiten von IT im Bereich
63 der Energieeffizienzsteigerung:
64
65 • Gebäudewirtschaft: Der Energieverbrauch in Gebäuden wird
66 durch IT optimal auf den tatsächlichen Bedarf und Verbrauch
67 abgestimmt (zum Beispiel Heizung, Lüftung, Licht) und
68 automatisch angepasst.
69 • Logistik/ Verkehr: Steuerungssoftware und Telematiksysteme
70 können Verkehrsabläufe und Materialflüsse optimieren. Staus
71 können damit zum Beispiel reduziert, Schadstoffausstoß
72 vermindert und die CO2-Bilanz signifikant verbessert werden.
73 Gleichzeitig hat die Digitalisierung die Globalisierung
74 beschleunigt. Der heutige Warenumsatz wäre ohne das Internet
75 nicht denkbar. Damit ist der Transport von Gütern gestiegen.
76 Das gesteigerte Verkehrsaufkommen führt zu weitreichenden
77 Umweltproblemen.
78 • Stromwirtschaft: IT kann zur Gestaltung eines Übergangs zu
79 einer nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung
80 beitragen. Durch effiziente und intelligente Übertragungs-
81 und Verteilnetze sowie flexible Energieerzeugung und
82 Energieverbrauchssteuerung können erneuerbare Energien
83 optimal genutzt werden. IT-unterstützte Verfahren
84 kontrollieren und steuern intelligent und machen das
85 Gesamtsystem effizienter. Smartgrids und der Energiewandel
86 wären ohne IT so nicht denkbar.
87 • Industrieautomation: Mittels Steuerungssystemen und
88 Sensoren können Abläufe in der Produktion sowie der
89 Maschinen- und Materialeinsatz effizienter und damit
90 energiesparender gestaltet werden.
91 • Dematerialisierung: Mit der Ausweitung des Internets und
92 einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur können
93 Produkte in die virtuelle Welt verschoben werden. Zum
94 Beispiel würden Bücher und Zeitungen vorrangig in digitaler
95 Form produziert. Dienstreisen können zunehmend durch moderne
96 Tele- oder Videokonferenzsysteme ersetzt werden.
97
98 Der Ausbau der Infrastruktur des Internets und der Nutzung
99 von IT hat trotz großer Anstrengung zur Steigerung der
100 Energieeffizienz Einfluss auf einen steigenden Energiebedarf
101 der Rechenzentren und IT-Branche selbst. Andererseits
102 eröffnet diese Entwicklung Einsparpotenziale durch den
103 Einsatz innovativer Lösungen. Die Folgestudie Smart 2020
104 Addendum Deutschland [FN: GeSi (2010): Smart 2020 Addendum
105 Deutschland. www. smart2020.org ] kommt zu dem Schluss, dass
106 im Einsatz von IT-Lösungen großes ökologisches Potenzial
107 steckt und CO2-Emissionen in anderen Branchen indirekt
108 vermieden beziehungsweise verringert werden können. In den
109 oben schon genannten Bereichen wurde ein CO2e (CO2
110 Äquivalent) Reduktionspotenzial von rund 194 MT für
111 Deutschland für 2020 identifiziert. Dieses Potenzial ist
112 mehr als achtmal so hoch wie die durch die Branche
113 verursachten Emissionen im Jahre 2007. Diese Ziffer bezieht
114 sich allerdings auf einen theoretisch möglichen Wert der
115 indirekten Reduktionspotentiale, der wiederum abhängig ist
116 von den (politischen) Rahmenbedingungen und der Einführung
117 dieser Technologien, der Marktentwicklung und der Einführung
118 neuer Querschnittstechnologien.
119
120
121 Datenschutz und Green IT
122 Die Erfassung von Messdaten, beispielsweise des aktuellen
123 Stromverbrauchs oder der Zimmertemperatur, stellt die
124 Voraussetzung für einen sinnvollen Einsatz von Green IT dar.
125 Solche Daten bieten eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten.
126 So kann beispielsweise die Zimmertemperatur automatisch
127 abgesenkt werden, wenn sich gerade niemand im Raum aufhält.
128 Mit intelligenten Thermostaten und Sensoren ist es zudem
129 möglich, Muster zu erstellen. Die Temperaturregelung kann im
130 Idealfall optimal auf die individuelle Raumnutzung
131 ausgerichtet werden.
132
133 Dafür muss allerdings der aktuelle Stromverbrauch
134 kontinuierlich detailliert gemessen werden. Werden solche
135 Messdaten an den Stromanbieter übermittelt, was zu
136 Abrechnungs- bzw. Steuerungszwecken nötig sein könnte,
137 stellen sich hier Datenschutzfragen. Die jeweiligen Daten
138 lassen nämlich Rückschlüsse auf die Gewohnheiten und den
139 Alltag der solche Technik einsetzenden Bürgerinnen und
140 Bürger zu. Intelligente Technik kann rückschließend
141 feststellen, wann beispielsweise die Tür des Kühlschranks
142 geöffnet wurde oder wann der Fernseher lief. Daten, die
143 eigentlich nur zu Abrechnungszwecken verwendet werden
144 sollten, sind also durchaus auch für Dritte von Interesse,
145 etwa für die Werbewirtschaft. Auch polizeiliche Ermittler
146 könnten im Einzelfall Interesse an solchen Informationen
147 anmelden.
148
149 Ähnliche Probleme stellen sich im Zusammenhang etwa mit
150 intelligenter Verkehrstechnik. PKW und LKW, die
151 "intelligent" vernetzt sind, können jederzeit geortet
152 werden. Dies dient bestenfalls der Regulierung des
153 Verkehrsflusses. Schlechtestenfalls können solche Daten –
154 wie bereits durch die nahezu allgegenwärtige Erfassung durch
155 diverse Geräte und Technologien – jedoch auch missbraucht
156 werden, um etwa Bewegungsprofile zu erstellen. Aufgrund
157 solcher Befürchtungen droht die neue Technik einen
158 Akzeptanzverlust zu erleiden, dem allerdings nicht nur mit
159 rechtlichen, sondern auch mit technischen Mitteln
160 entgegengewirkt werden kann.

Der Text verglichen mit der Originalversion

1 IT als Querschnittstechnologie
2
3 Informations- und Kommunikationstechnologien (IT) sind
4 grundlegender Bestandteil unserer modernen Industrie- und
5 Dienstleistungsgesellschaft. Eine leistungsfähige
6 IT-Infrastruktur ist elementar für die internationale
7 Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft und bietet eine
8 Vielzahl an Möglichkeiten für neue, innovative Produkte und
9 Dienstleistungen. Dabei hat sie maßgeblichen Einfluss auf
10 den nötigen Ressourceneinsatz, seien es Arbeit, Kapital oder
11 natürliche Ressourcen. IT als Querschnittstechnologie wirkt
12 sich auf die Innovationsfähigkeit aller Branchen aus und
13 ermöglicht und bedingt eine grundsätzliche Reformation von
14 Prozessen in allen Wirtschaftsbranchen.
15
16 Laut einer Studie [FN: BMWi (Hrsg.) (2010): Informations-
17 und Telekommunikationstechnologien als Wegbereiter für
18 Innovationen.] des Zentrums für Europäische
19 Wirtschaftsforschung und BITKOM, die im Dezember 2010 auf
20 dem nationalen IT-Gipfel vorgestellt wurde, gibt IT als
21 Innovations- und Wachstumsstifter anderen Branchen
22 zahlreiche Anstöße für Weiterentwicklungen. So haben rund 40
23 Prozent der befragten Unternehmen in 2010 IT-basierte
24 Innovationen eingeführt. Mit neuen technologischen
25 Möglichkeiten wie zum Beispiel dem mobilen Internet oder dem
26 Cloud Computing besteht an dieser Stelle noch weiteres
27 Potenzial.
28
29 Durch den Breitbandausbau ergeben sich neue
30 Kommunikationsmöglichkeiten und immer leistungsfähigere
31 Mobilfunknetze. Soziale Netzwerke im Internet, Cloud
32 Computing und die intelligente Vernetzung verschiedener
33 Anwendungen in den Bereichen Energieerzeugung und -nutzung,
34 des Verkehrs oder der Gesundheit geben Impulse für ständige
35 Innovationen und ermöglichen eine Steigerung der
36 Ressourceneffizienz. Gleichzeitig bereiten die
37 fortschreitende Miniaturisierung bei Geräten und Techniken,
38 die schnellere und preisgünstigere Datenübertragung sowie
39 räumlich und zeitlich immer weniger begrenzte
40 Nutzungsmöglichkeiten neuen Anwendungsinnovationen in den
41 unterschiedlichsten Branchen den Weg. Der IT kommt damit
42 eine „Wegbereiter-Funktion“ über alle Sektoren hinweg zu,
43 was sich in der Folge auch positiv auf den Klima- und
44 Ressourcenschutz auswirkt. „Intelligente“ Produkte und
45 Dienstleistungen haben nicht nur das Potenzial, neue und
46 innovative Funktionalitäten und Anwendungen zu ermöglichen,
47 sondern auch, den Energie- und Materialbedarf in vielen
48 Bereichen zu reduzieren.
49
50 In der Studie Smart 2020 [FN: GeSI (2008): SMART 2020:
51 Enabling the low carbon economy in the information age.
52 www.smart2020.org.] wurden fünf Kernbereiche identifiziert,
53 in welchen IT als Querschnittstechnologie den größten Hebel
54 hinsichtlich der Energie- und Ressourceneinsparung
55 beziehungsweise der Verminderung der CO2-Emissionen hat.
56 Hierzu zählen die Gebäudewirtschaft, Logistik,
57 Stromwirtschaft, Industrieautomation und Dematerialisierung.
58 Der Einsatz smarter Systeme bietet nach Ansicht der Autoren
59 vor allem in diesen Bereichen die Chance, Energie, Material
60 oder weitere Ressourcen effizienter einzusetzen und am
61 Bedarf zu orientieren. An dieser Stelle seien schon einige
62 Beispiele genannt für die Möglichkeiten von IT im Bereich
63 der Energieeffizienzsteigerung:
64
65 • Gebäudewirtschaft: Der Energieverbrauch in Gebäuden wird
66 durch IT optimal auf den tatsächlichen Bedarf und Verbrauch
67 abgestimmt (zum Beispiel Heizung, Lüftung, Licht) und
68 automatisch angepasst.
69 • Logistik/ Verkehr: Steuerungssoftware und Telematiksysteme
70 können Verkehrsabläufe und Materialflüsse optimieren. Staus
71 können damit zum Beispiel reduziert, Schadstoffausstoß
72 vermindert und die CO2-Bilanz signifikant verbessert werden.
73 Gleichzeitig hat die Digitalisierung die Globalisierung
74 beschleunigt. Der heutige Warenumsatz wäre ohne das Internet
75 nicht denkbar. Damit ist der Transport von Gütern gestiegen.
76 Das gesteigerte Verkehrsaufkommen führt zu weitreichenden
77 Umweltproblemen.
78 • Stromwirtschaft: IT kann zur Gestaltung eines Übergangs zu
79 einer nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung
80 beitragen. Durch effiziente und intelligente Übertragungs-
81 und Verteilnetze sowie flexible Energieerzeugung und
82 Energieverbrauchssteuerung können erneuerbare Energien
83 optimal genutzt werden. IT-unterstützte Verfahren
84 kontrollieren und steuern intelligent und machen das
85 Gesamtsystem effizienter. Smartgrids und der Energiewandel
86 wären ohne IT so nicht denkbar.
87 • Industrieautomation: Mittels Steuerungssystemen und
88 Sensoren können Abläufe in der Produktion sowie der
89 Maschinen- und Materialeinsatz effizienter und damit
90 energiesparender gestaltet werden.
91 • Dematerialisierung: Mit der Ausweitung des Internets und
92 einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur können
93 Produkte in die virtuelle Welt verschoben werden. Zum
94 Beispiel würden Bücher und Zeitungen vorrangig in digitaler
95 Form produziert. Dienstreisen können zunehmend durch moderne
96 Tele- oder Videokonferenzsysteme ersetzt werden.
97
98 Der Ausbau der Infrastruktur des Internets und der Nutzung
99 von IT hat trotz großer Anstrengung zur Steigerung der
100 Energieeffizienz Einfluss auf einen steigenden Energiebedarf
101 der Rechenzentren und IT-Branche selbst. Andererseits
102 eröffnet diese Entwicklung Einsparpotenziale durch den
103 Einsatz innovativer Lösungen. Die Folgestudie Smart 2020
104 Addendum Deutschland [FN: GeSi (2010): Smart 2020 Addendum
105 Deutschland. www. smart2020.org ] kommt zu dem Schluss, dass
106 im Einsatz von IT-Lösungen großes ökologisches Potenzial
107 steckt und CO2-Emissionen in anderen Branchen indirekt
108 vermieden beziehungsweise verringert werden können. In den
109 oben schon genannten Bereichen wurde ein CO2e (CO2
110 Äquivalent) Reduktionspotenzial von rund 194 MT für
111 Deutschland für 2020 identifiziert. Dieses Potenzial ist
112 mehr als achtmal so hoch wie die durch die Branche
113 verursachten Emissionen im Jahre 2007. Diese Ziffer bezieht
114 sich allerdings auf einen theoretisch möglichen Wert der
115 indirekten Reduktionspotentiale, der wiederum abhängig ist
116 von den (politischen) Rahmenbedingungen und der Einführung
117 dieser Technologien, der Marktentwicklung und der Einführung
118 neuer Querschnittstechnologien.
119
120
121 Datenschutz und Green IT
122 Die Erfassung von Messdaten, beispielsweise des aktuellen
123 Stromverbrauchs oder der Zimmertemperatur, stellt die
124 Voraussetzung für einen sinnvollen Einsatz von Green IT dar.
125 Solche Daten bieten eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten.
126 So kann beispielsweise die Zimmertemperatur automatisch
127 abgesenkt werden, wenn sich gerade niemand im Raum aufhält.
128 Mit intelligenten Thermostaten und Sensoren ist es zudem
129 möglich, Muster zu erstellen. Die Temperaturregelung kann im
130 Idealfall optimal auf die individuelle Raumnutzung
131 ausgerichtet werden.
132
133 Dafür muss allerdings der aktuelle Stromverbrauch
134 kontinuierlich detailliert gemessen werden. Werden solche
135 Messdaten an den Stromanbieter übermittelt, was zu
136 Abrechnungs- bzw. Steuerungszwecken nötig sein könnte,
137 stellen sich hier Datenschutzfragen. Die jeweiligen Daten
138 lassen nämlich Rückschlüsse auf die Gewohnheiten und den
139 Alltag der solche Technik einsetzenden Bürgerinnen und
140 Bürger zu. Intelligente Technik kann rückschließend
141 feststellen, wann beispielsweise die Tür des Kühlschranks
142 geöffnet wurde oder wann der Fernseher lief. Daten, die
143 eigentlich nur zu Abrechnungszwecken verwendet werden
144 sollten, sind also durchaus auch für Dritte von Interesse,
145 etwa für die Werbewirtschaft. Auch polizeiliche Ermittler
146 könnten im Einzelfall Interesse an solchen Informationen
147 anmelden.
148
149 Ähnliche Probleme stellen sich im Zusammenhang etwa mit
150 intelligenter Verkehrstechnik. PKW und LKW, die
151 "intelligent" vernetzt sind, können jederzeit geortet
152 werden. Dies dient bestenfalls der Regulierung des
153 Verkehrsflusses. Schlechtestenfalls können solche Daten –
154 wie bereits durch die nahezu allgegenwärtige Erfassung durch
155 diverse Geräte und Technologien – jedoch auch missbraucht
156 werden, um etwa Bewegungsprofile zu erstellen. Aufgrund
157 solcher Befürchtungen droht die neue Technik einen
158 Akzeptanzverlust zu erleiden, dem allerdings nicht nur mit
159 rechtlichen, sondern auch mit technischen Mitteln
160 entgegengewirkt werden kann.

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