+5

Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern


Die Enquetekommission empfiehlt, ... darauf hinzuwirken, dass der Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern hinsichtlich der Auswirkung von elektromagnetischen Feldern (EMF), insbesondere durch die Zunahme funkbasierter Techniken unter Einbezug der Vorsorge, gesetzlich geregelt wird. Hierbei sind besondere Personengruppen, wie z.B. Implantatträger, Schwangere, jugendliche Auszubildende, Arbeitnehmer mit besonderen Empfindlichkeiten gegenüber elektromagnetischen Feldern, sowie Arbeitnehmer mit sonstigen Handicaps zu berücksichtigen. Ebenso sind alle bekannten (Aus-)Wirkungen wie z.B. athermischen Wirkungen und Langzeitschädigungen, sowie mulitkausale Geschehensverläufe und Kombinationswirkungen von Umweltnoxen, auch unter Beachtung des aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisstands, in die Vorsorge - Überlegungen mit einzubeziehen. Eine Diskriminierung/Psychologisierung von Erkrankten, deren Beschwerdebilder sich aus Umweltnoxen ergeben, muss ausgeschlossen sein.


Diskussionen

  • Stony ist dafür
    +2

    Guter Vorschlag. Leider haben die aktuelle wie auch die Vorgänger-Bundesregierungen auf dem Gebiet des Schutzes vor nicht-ionisierender Strahlung kläglich versagt, sind dem Lockruf des Geldes erlegen und haben (nicht nur hier) zugelassen, dass anstelle einer verantwortungsvollen Politik, bei der der Schutz des Einzelnen im Mittelpunkt steht, mächtige Lobby-Interessen unsere Lebensverhältnisse bestimmen.

  • Karl ist dafür
    +1

    Neue Veröffentlichung alter Erkenntnisse Anhand vorliegender wissenschaftlicher Erkenntnisse sind insbesondere beim Arbeitnehmerschutz hohe Schutzstandards zu verwirklichen. Gerade Arbeitnehmer müssen vor den bekannten Langzeitwirkungen von EMF Einwirkungen geschützt werden, wie die neueste Veröffentlichung in der Broschürenreihe "Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks" der Kompetenzinitiative vom April 2012 die Schrift von Prof. Dr. med. Karl Hecht wieder mal aufzeigt: "Zu den Folgen der Langzeiteinwirkungen von Elektrosmog".

    Der in erster Fassung bereits 1997 vorgelegte Forschungsbericht von Prof. K. Hecht und seinem Mitarbeiter U. Balzert geht auf einen Auftrag des damaligen Bundesamts für Telekommunikation (heute: Bundesnetzagentur) zurück. Die beiden Wissenschaftler sollten russischsprachige Studien zur Langzeitwirkung elektromagnetischer Felder auswerten. Deren Basis war ein ausgedehntes Datenmaterial (über 1.500 Studien), das sich jährlichen arbeitsmedizinischen und arbeitshygienischen Untersuchungen verdankte, die in der Sowjetunion für den beruflichen Umgang mit elektromagnetischen Feldern vorgeschrieben waren. MEHR: http://www.kompetenzinitiative.net/publikationen/pressemitteilungenpressemitteilungen/langzeitwirkungen-elektromagnetischer-felder.html

  • Perspektive ist dafür
    +1

    2012 haben beispielsweise in Österreich die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, die Bundesarbeitskammer, die Wirtschaftskammer Österreich - Sparte Gewerbe, die Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt, die Österreichische Ärztekammer und die Wiener Umweltanwaltschaft einen „Leitfaden Senderausbau (LSB) Vorsorgeprinzip bei Errichtung, Betrieb, Um- und Ausbau von ortsfesten Sendeanlagen“ herausgegeben. „Wer Arbeitnehmer schützen will, darf nicht darauf warten, bis Krankheitsfälle auftreten. Vielmehr gilt es, so rasch wie möglich zu handeln, wenn gesundheitliche Auswirkungen durch Stoffe oder Strahlen möglich sind. Als gesetzliche Unfallversicherung von 3,2 Millionen Erwerbstätigen und 1,3 Millionen in Ausbildung stehenden Menschen begrüßt die AUVA die Initiative der Mitherausgeber, einen auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhenden Leitfaden für die Errichtung von Sendeanlagen zu publizieren. Er soll die Entscheidungsträger für die Errichtung solcher Anlagen über die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen informieren und ihnen als Entscheidungshilfe dienen“, so der Generaldirektor der AUVA Dipl.-Ing. Peter Vavken in seinem Vorwort zum Leitfaden. MedR Dr. Dorner, Präsident der Österreichischen Ärztekammer nimmt in seinem Vorwort u.a. wie folgt Stellung: „Die Zunahme der Elektrosmogbelastung – unter anderem durch Sendeanlagen – ist eine bisher wenig beachtete Ursache für unspezifische, oft mit Stress assoziierte Beschwerden. Immer öfter stellen sie die Kollegenschaft vor komplexe differenzialdiagnostische Herausforderungen. Daher hat die Österreichische Ärztekammer parallel zu vorliegendem „Leitfaden Senderbau“ eine entsprechende Diagnose- und Therapierichtlinie für Ärztinnen und Ärzte betreffend EMF- bezogene Beschwerden entwickelt.“

Versionen


    1. Sie können einen Vorschlag unterstützen oder ablehnen.

    2. Und ihn in Ihre Beobachtungsliste aufnehmen.

    3. Informationen über den Vorschlag einsehen...

    4. ...Schlagworte für diesen Vorschlag hinzufügen...

    5. ...oder den Vorschlag mit anderen per Facebook, Google+ oder Twitter teilen.

    6. Kommentare können Sie nicht nur bewerten...

    7. ...sondern auch dazu verfasste Antworten einsehen...

    8. ...selbst eine Antwort zu einem Argument schreiben...

    9. ... und neue Argumente einbringen.

    10. Oder aktiv den Vorschlag mitgestalten und Alternativen einbringen.