Hier finden Sie erste Themenvorschläge der Mitglieder der Projektgruppe Wirtschaft, Arbeit, Green IT.
Es handelt sich hierbei nicht um das Arbeitsprogramm, sondern lediglich um eine Themensammlung. Die Projektgruppe berät das Arbeitsprogramm voraussichtlich in ihrer zweiten Sitzung am 26. September 2011.
Allgemeines
Bedeutung von ITK und Internet für Wirtschaft, Arbeitswelt und Nachhaltigkeit: Überblick und Strukturdaten
a. Durchdringung von Branchen und Unternehmen
i. Branchen (BITKOM-Einteilung)
Kernbranche (ITK)
Konvergente Branchen (Neue Medien, Unterhaltungselektronik)
ITK-intensive Branchen (Logistik, Maschinenbau usw.)
Anwenderbranchen (Chemische Industrie, Pharma usw.)
ii. Unternehmen
Global operierende große Unternehmen,
Global operierende mittelständische Unternehmen,
National beschränkte kleine und mittelständische Unternehmen
b. ITK-Intensität am Arbeitsplatz nach Beruf und Branche
c. Bedeutung von Software und Vernetzung für Nachhaltigkeit
Wirtschaft
Internet-Wirtschaft im internationalen Vergleich
Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der ITK- und Web-Branche im internationalen Vergleich, insbesondere: Situation und Rahmenbedingungen von Gründungen
a. Ordnungspolitische rechtliche Rahmenbedingungen
i. Erlösmodelle im Internet
ii. Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der ITK- und Web-Branche im internationalen Vergleich
iii. Datenschutz vs. Vollzugsdefizit als Standortfaktor
iv. Abmahnproblematik
b. Infrastruktur
i. Verfügbarkeit von Breitbandinternet
ii. Verfügbarkeit von Businesscentern und günstigen Büroimmobilien
c. Finanzmarkt
i. Kapitalmarkt und Spezialisierungen im Bankenbereich
ii. Steuerliche Rahmenbedingungen
iii. Staatliche Förderprogramme für Gründungen
d. Gründungskultur, insbesondere an den Hochschulen
i. Situation der Ausgründungen an Hochschulen / Quote
ii. Technologische Innovationen durch Studierende
iii. Unterstützung der Lehrstühle für Studierende bei FuE und Ausgründungen
e. Strategien von Gründungen in Deutschland am Beispiel von Gründungen der letzten Jahre
i. „Me too“- oder „deutsche Zeitfenster-Gründungs“-Strategie und schnelle Markbesetzung mit dem Ziel anschließend schnellen Verkaufs an ausgewählten Beispielen, z.B. alando.de/ebay
ii. Beispiele international prägender Gründungen, bspw. Bigpoint
iii. Analyse der Erfolgsfaktoren für Gründungen im Internet und deren internationale Ausbreitung
Digitale Wirtschaft
Analyse (Chancen, Risiken, Herausforderungen)
- Netzinfrastruktur, Zugang und Qualität - Breitbandzugang als Basis von Wirtschaft und Arbeit (Vorschlag der Vorsitzenden: Wichtigkeit für den Bereich Wirtschaft und Arbeit festhalten; inhaltlich delegieren an PG Zugang und Sicherheit)
- Veränderung der Struktur von Unternehmen/ von Arbeit
- wachsende Bedeutung der Webwirtschaft/ Herausforderungen für den traditionellen Handel
Internationalisierung von Unternehmen
- Positionierung der deutschen Wirtschaft im globalen Wettbewerb
- wirtschaftlicher Umbruch; Anforderungen an die Unternehmen (in rechtlicher und verwaltungsmäßiger Hinsicht)
- Mitbestimmung als Produktivitätsstabilisator und gesetzliche Bedingung von Wirtschaft; Qualitätssteigerung durch vernetzte Partizipation?
- virtuelle (anonyme?) Bezahlsysteme
- Welche Rahmenbedingungen braucht die deutsche Wirtschaft, um sich zu entwickeln?
- Veränderung staatlicher Steuergenerierung?
- Abhängigkeit von und Sicherheit der IT-Infrastruktur / regelmäßiger Verlust großer Datenmengen in Unternehmen; Gefahr für Ansehen und Geschäfte des Unternehmens, Gefahr für Kunden
- Plattformneutralität /Hardware als zwingende Voraussetzung für App-Store-Zugriff (Auftrag aus der Projektgruppe „Netzneutralität“)
- Geschäftsmodelle, die auf dem Sammeln der Kundendaten basieren (Payback…);
- Parallel dazu: Funktionierende Geschäftsmodelle, die ohne Sammeln und Auswerten personenbeziehbarer Daten auskommen / Datenschutz als Wettbewerbsvorteil
- Mangelnde (internationale) Rechtsdurchsetzung als Wettbewerbsnachteil (Datenschutz,…)
- Verlagerung von Entscheidungsprozessen vom Menschen auf Technik: Abhängigkeit von intransparenten Allgorithmen (Bsp. Börse,…)
- Unterschiedliche Trends: zunehmende Entmündigung der Mitarbeiter durch Softwarevorgaben, zunehmende Selbständigkeit in der Bearbeitung: Auswirkungen auf Dienstleistungsqualität
- Bedarf an Bildung / Medienkompetenz
- Was wären Leitlinien für eine "Gute digitale Wirtschaft"?
Wirtschaft
a.) Die IKT-Branche als Wachstums- und Beschäftigungsmotor
b.) Schutz deutscher Unternehmen vor Produktpiraterie
c.) Bedeutung und den Chancen der Internetwirtschaft (Netzwirtschaft, Dienste, Anwendungen, Inhalte)
Voraussetzungen für innovative Produkte
Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups
Existenzgründung in der IT-Branche, Vernetzung von Universitäten und Wirtschaft
d.) Wirkungen der Digitalisierung auf die Breite der Wirtschaft und ihre Kunden
Chancen für kleine und mittelständische Gewerbetreibende aus einer Digitalisierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen (u.a. Cloud)
Internationalisierung von Handel und anderen Wirtschaftsbranchen: Chancen und Risiken im Binnenmarkt und darüber hinaus
Veränderungen des Anbieter-Kunden-Verhältnisses durch neue Informations- und Koordinierungsmöglichkeiten / Die Bedeutung von Social Media für Vertrieb, Kommunikation und Kundenbindung
Wirtschaft
Digitalisierung als Produktionsfaktor, Rolle von Algorithmen etwa beim Börsenhandel, bei den Empfehlungen von Handelsportalen, in der Kreativwirtschaft (etwa Contentfarmen). Gefahr von Kontrollverlusten durch die Automatisierung von Entscheidungsprozessen, Rolle von Filtern.
proprietäre und andere Währungen und Bezahlsysteme im Internet
Wirtschaft
2.1 Wertschöpfungsprozesse
infrastrukturelle Bedingungen (Breitband in „Zugang, Struktur, Sicherheit“)
Markteintrittsbarrieren (Patente vs. Open Source, Förderung für Gründer)
Wettbewerbsstrukturen (schnelle Monopolbildung, Clustering/Netzeffekte, Sicherung von Wettbewerb und Medienvielfalt)
Zyklen in der Netzökonomie
Digitale Agenda der EU
Open-Source-Software und Dienstleistungsökonomie
Potentiale von Open Data
2.2 Zukunftsmärkte
Stärken-/Schwächenanalyse der deutschen Netzwirtschaft, Darstellung der verschiedenen Felder (Provider, Dienstanbieter, Software, Content)
Gründerkultur und Venture Capital in Deutschland
Wissenstransfer aus der Forschung
Datenschutz als Standortfaktor
Social Business, Ökologie und Nachhaltigkeit
2.3 Soziale Verantwortung der Netzwirtschaft
Transparenz unternehmerischen Handelns, Corporate Social Responsibility und das Internet
Schutz von Persönlichkeitsrechten
Plattformneutralität und Suchneutralität
Arbeit
Arbeitswelt und Fachkräfteausbildung in der digitalen Gesellschaft
Zukunft und Sicherung von Arbeitsplätzen, des Fachkräftenachwuchses sowie neue Formen der Organisation von Arbeit in Unternehmen
a. Digitalisierte Arbeitswelt und "Unternehmen 2.0"
i. Neue Führungs-/ Management- und Arbeitsstrukturen
ii. Wissensmanagement
iii. Veränderung von Arbeits- und Lebenswelt durch digitale Vernetzung
iv. Lebenslanges Lernen
b. Fachkräftenachwuchs
i. M.I.N.T.-Fächer an Schulen und Universitäten
ii. Hochschulpartnerschaften
iii. Initiativen von Unternehmen und Verbänden
Digitale Arbeit
Analyse (Chancen, Risiken, Herausforderungen)
Potenziale:
Was charakterisiert digital vernetzte Arbeit im Unterschied zu industriegesellschaftlich geprägter Arbeit? Welche Trends zeichnen sich ab?
Wie wirkt digitale Vernetzung potenziell auf grundlegende Bestimmungsfaktoren von Arbeit – z.B. in den Dimensionen Ort, Zeit, arbeitsteilige Organisation, vertragliche Gestaltung, rechtliche Regulierung?
Welche Chancen für eine Verbesserung / Humanisierung von Arbeit eröffnen sich mit der digitalen Vernetzung? Wie kann digitale Vernetzung Freiheitsgrade und Handlungsspielräume von Unternehmen und Beschäftigten bei der Arbeitsorganisation beeinflussen? Wie sieht ein Leitbild „guter digitaler Arbeit“ aus?
Welche neuen Beschäftigungsmöglichkeiten können durch digitale Vernetzung entstehen? Wo kostet digitale Vernetzung potenziell Arbeitsplätze? Welche Beschäftigungsbilanz ist mittel- und langfristig zu erwarten?
Rolle und Folgen von
Internationalisierung von Arbeit
Aufhebung der territorialen Bindung von Unternehmen durch Offshoring und die damit verbundenen Folgen
24 Stunden-Arbeit rund um den Globus
Outsourcing
Flexibilsierung/ Flexicurity
Gruppenarbeit online / auf welchen Plattformen? / wem gehört das dort erarbeitete Wissen?
Veränderungen:
Welche Beschäftigtengruppen sind von der digitalen Vernetzung in besonderem Maße tangiert? Welche nur in geringem Maße? Geht digitale Vernetzung mit einer Polarisierung und neuen Spaltungslinien innerhalb der Arbeitnehmerschaft einher?
Welche Veränderungen sind in der Arbeitswelt bislang durch digitale Vernetzung – auf den unterschiedlichen Handlungsebenen und aus verschiedenen Akteursperspektiven betrachtet – ausgelöst, ermöglicht, beschleunigt worden? Wie weit sind diese Veränderungen bereits vorangeschritten?
Wie sind die bisherigen Veränderungen zu bewerten, u.a. hinsichtlich ihrer Wirkung auf
Einkommen
Arbeitsplatzsicherheit
Persönlichkeitsrechte
soziale Sicherung
Kommunikation, Teilhabe, Mitbestimmung
Mobilitätsanforderungen
Belastungen und Beanspruchungen / Gesundheitsschutz
Qualifikationsanforderungen
Work-Life-Balance / Integration von Familie- und Pflegearbeit / Fortbildungszeiten
Qualität von Arbeit
Autonomie bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit
Arbeitsorganisation, Kooperationsformen, Kontrollmechanismen
kollektives und individuelles Arbeitsrecht
neue Formen von Selbstständigkeit
Welche Veränderungen zeichnen sich hier mittel- und langfristig ab?
Veränderungen und neue Anforderungen:
Umstrukturierung der Arbeitsorganisation und -abläufe und die Folgen für Unternehmen, Arbeitnehmer und die öffentliche Hand / die Sozialsysteme: Handlungsbedarfe?
Besteht rechtlicher Reformbedarf: Steuerrecht, Arbeitsrecht, Sozialrecht, ... auch transnational? Zurückdrängung der rechtlichen Entgrenzung?
Beschäftigungsmöglichkeiten und -einbußen aufgrund digitaler Vernetzung; Qualifikations-/ Anforderungsprofile; Beschäftigungsförderung
Veränderte Formen der Interessenvertretung der Beschäftigten / Solo-Selbständigen; neue Anforderungen an die Sozialpartnerschaft?
Was wären Leitlinien für eine "Gute digitale Arbeit"?
Entwicklungsstand:
Anhand welcher Indikatoren lässt sich der Fortschritt digitaler Vernetzung in der Arbeitswelt erfassen und messen?
Wie weit ist die digitale Vernetzung in der Sphäre der Arbeit vorangeschritten? Wie stellt sich Deutschland hier im internationalen Vergleich dar? Wo gibt es Rückstände, wo Vorsprünge? Welche Entwicklungen sind mittel- und langfristig zu erwarten?
Inwieweit entspricht die Realität digital vernetzter Arbeit einem Leitbild „guter Arbeit“?
Errungenschaften, Problemzonen, Entwicklungshemmnisse:
Welche als Fortschritt zu qualifizierenden Entwicklungen hat die digitale Vernetzung in der Arbeitswelt bislang bewirkt? Für wen?
Welche Entwicklungen und Folgewirkungen digital vernetzter Arbeit sind als problematisch einzustufen? Wer ist davon betroffen?
Welche Faktoren befördern die Entwicklung digital vernetzter Arbeit? Welche bremsen sie eher?
Handlungsbedarfe, -optionen, -empfehlungen:
In welchen Feldern digital vernetzter Arbeit besteht Bedarf für welche Art politischer Intervention?
Arbeitsrecht
Sozialrecht
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Schutz der Persönlichkeitsrechte
Beschäftigungsförderung
Forschungsförderung
Qualifikationsförderung
Förderung innovativer Arbeitsgestaltung
internationale Arbeits- und Sozialstandards
Welche anderen Akteure sind hier in welcher Form gefordert?
Arbeitswelt
Flexible Arbeitszeitmodelle durch Neue Medien und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Mobiles Arbeiten und seine Wirkungen auf Unternehmenseffizienz und Mitarbeiter
Work-Life-Balance
Arbeitsschutz in der digitalen Welt
Chancen der Inklusion - Barrierefreiheit im Netz
Neue Chancen für ältere Arbeitnehmer, Lebenslanges Lernen
Neue Anforderungen an soziale Sicherung, das Bürgergeld als Chance für gerechte Teilhabe und Absicherung bei neuen Erwerbsbiographien
Arbeit
soziale Absicherung von Soloselbstständigen & digitalem Prekariat, neue Arbeits- und Lebensformen für Freiberufler durch Digitalisierung, Entgrenzung bisheriger Formen der Arbeitsorganisation.
Wandel von Arbeitswelt und Arbeitsbedingungen in der Informationsgesellschaft
Ebenenübergreifendes und transnationales Arbeiten in Betrieben und Verwaltungen, Mitbestimmung und ihre Umsetzung
Positiv- und Negativbeispiele für neue digitale Geschäftsmodelle, Problematik von Datenhandel und Ökonomisierung der Privatsphäre, unterschiedliche Modelle bei großen Anbietern wie Apple, Facebook oder Google
Arbeit
1.1 Neue Berufsfelder und ihre Anforderungen
Kreativ- und Medienwirtschaft
Soziale Medien
klassische IT-Branche
Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft, spezielle Rückwirkung auf einzelne Sektoren
1.2 Veränderung von Arbeitsprozessen und -bedingungen
Arbeiten und Wirtschaften in transnationalen und globalen Zusammenhängen (Herausforderungen für Rechtssetzung und Rechtsdurchsetzung)
Selbstständige
Angestellte
Unternehmen
Wissenschaft
1.3 Sozialer Strukturwandel
Soziale Sicherungssysteme
Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen
Selbstständigkeit/IT-Prekariat
Lebenslanges Lernen
Mobilität der Arbeit
Green IT
Nachhaltigkeit in der vernetzten Welt
Chancen von Green IT zur Reduzierung von Energie- und Materialverbrauch in allen Branchen: ITK als Querschnittstechnologie
a. Chancen für eine effiziente Energienutzung bei gleichzeitiger Ausweitung der Infrastruktur des Internets
b. Effizienzgewinne durch digitale Vernetzung
i. Potenziale bei Hardware, Software und Betrieb
ii. Steigerungen der Effizienz in Anwenderbranchen
iii. Staatliche Innovationsförderung (Elektromobilität)
iv. Smart Metering / Smart Home
Nachhaltige, ressourcenschonende IT (Green IT)
Analyse (Chancen, Risiken, Herausforderungen)
Green in IT vs. Green through IT
Cloud Computing
Smart Grid
Green Procurement
"nachhaltige Städte"
Was wären Leitlinien für eine nachhaltige resourcenschonende IT (sowohl für den öffentlichen wie privaten Bereich)?
Green IT
- Intelligente System und vernetztes Wohnen
Green IT
- Globale ökologische Nachhaltigkeit in der digitalen Wirtschaft, seltene Erden und andere Rohstoffe, Recycling, Arbeitsstandards, gesunde Arbeitsbedingungen in der IT-Produktion
Green IT
3.1 Grüne Informationstechnologie
Rohstoff- und Herstellungseffizienz
FAIR IT: Arbeits- und Herstellungsbedingungen
Energieeffizienz (Breitbandinfrastruktur, Rechenzentren, Cloud Computing, Virtualisierung)
EU-Richtlinien, Deutsches Elektrogesetz
GütesiegelVerbraucherbewusstsein, Nutzungsformen- und dauer (Consumer-Geräte "always on")
Recyclingkreisläufe für Altgeräte
sozial-ökologische Beschaffung im öffentlichen Sektor
Best Practice
öffentliche Kommunikation grüner IKT
3.2 Grün durch Informationstechnologie
Ökologisch-ökonomische Chancen, Datenschutzgrundsätze
Smart Grid/Smart Metering
Smart Buildings, Connected Living
Smart Logistics
Dematerialisierung und Virtualisierung
Re-use von Gebrauchsgegenständen
Smart Consumption: Verbrauchermacht im Netz
Best Practice
öffentliche Kommunikation